Diese Etappe hat mir die ganze Zeit Sorgen bereitet. Zu dem anspruchsvollen Terrain kamen Wettervorhersagen, die für den ganzen Tag Regen und Gewitter, bzw ab 15 Uhr, ankündigten.
Es blieb aber trocken. Und das war auch gut so. Denn gerade der erste Anstieg war so steil, dass ich das Bike zum Teil tragen musste.
Aber wenn man erstmal oben ist, die Aussicht geniesst und die Abfahrt vor sich hat, ist alles wieder gut. Es sei denn, es ist so steil, dass man das Bike auch wieder runtertragen muss.
Dabei war der erste Anstieg, der direkt hinter meinem Hotel begann, eher zum Aufwärmen für die nächsten beiden Berge gedacht, die jeweils über 1000 m hoch sind.
Der zweite Anstieg war bis kurz unter den Pass geteert und machbar. Den Weg, der mich in die Slowakei bringen sollte, gab es allerdings nicht mehr, also habe ich mein Bike nochmal 1,4 km getragen.
Das Gras und die Blumen standen hier einen halben Meter hoch und überall stand mooriges Wasser. Das hat dann für die eine oder andere Abkühlung gesorgt.
Der letzte große Anstieg wartete dann kurz vor Zakopane auf mich, wieder mit 1.100 m. Der Steigungsgrad war allerdings kein großes Problem. Oben angekommen hatte ich einen fantastischen Blick auf die Gipfel der Hohen Tatra.
Sehr typisch für diese Gegend sind die traditionellen Holzhäuser der Goralen, eine hier ansäßigen Minderheit. Und in so einem Holzhaus übernachte ich heute auch.
Und gerade, wo ich das schreibe, fängt es an zu gewittern. Glück gehabt!
Morgen geht es über 162 km nach Kosice in der Slowakei. Der Tag beginnt wieder mit einem Anstieg auf 1,100 m. Da Zakopane aber auf 850 m liegt, sollte das zu schaffen sein.